Bisherige Studien analysieren nicht vollumfassend die Gründe, warum die deutsche Aquakultur derzeit stagniert. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) diese Studie im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung gefördert. Die Ergebnisse der Perspektivstudie Aquakultur können nach Auffassung des BMEL dazu dienen, Schwachstellen der deutschen Aquakultur zu beheben und so die deutsche Aquakultur voranzubringen. Über verschiedene Disziplinen hinweg baut sie auf bestehenden Arbeiten und Strategiepapieren auf.
Der Zustand des deutschen Aquakultursektors wird zumeist mit dem Begriff "Stagnation" gekennzeichnet. Hierfür führt die Studie ein breites Spektrum an Gründen an: U. a. ungünstige rechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere im Umwelt-, Wasser- und Baurecht, unfairer Wettbewerb mit ausländischen Anbietern, die u. a. von Subventionen, geringeren Auflagen oder Abgaben profitierten, unzureichende und teilweise zersplitterte Forschung, schlechtes Image sowie Fehlinformation der Verbraucher (beispielsweise hinsichtlich des Antibiotikaeinsatzes) sowie negative Einflüsse von Prädatoren. Im Gegensatz zur Situation in Deutschland steht die weltweite Entwicklung, in der die Aquakultur als der am stärksten wachsende Bereich der Nahrungsmittelproduktion gilt.
Kurzfassung der Perspektivstudie (PDF, nicht barrierefrei)
Langfassung der Perspektivstudie (PDF, nicht barrierefrei)